Die vorgeschlagene vertikale Erweiterung überhöht den Kopfbau des Textilmuseums und etabliert diesen neu, nachdem er in den 1970er Jahren durch die Schliessung der angrenzenden Gebäudelücke seine städtebauliche Bedeutung verloren hat. Durch die punktuelle zweigeschossige Aufstockung wird versucht, den Abschluss des Gevierts zu stärken und das Museum im dichten städtischen Kontext neu zu verorten. Die bauliche Erweiterung ist gezeichnet durch eine strukturelle Idee, welche einen eigenständigen Ausdruck sucht und das öffentlich- kulturelle Programm nach Aussen hin sichtbar macht. Die aussenliegende Stahltruktur der Aufstockung nimmt in ihrer Gliederung direkt Bezug auf die bestehende historische Fassade und ermöglicht so einen Dialog zwischen Alt und Neu.Um die historischen und sehr filigranen Stahlstützen im Gebäudeinnern des Bestandes nicht zu belasten, werden die Kräfte des Galeriegeschosses und des neuen Daches über die aussenliegende Tragstruktur auf die Aussenwände des Bestandes abgetragen.

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Ideenwettbewerb, 2020, St. Gallen